Natur im Fichtelgebirge

Gärten und Parks im Fichtelgebirge

Katja Winkler

Erstellt | Geändert

Gärten und Parks im Fichtelgebirge

Kurpark in Bad Berneck im Fichtelgebirge

Den Pflanzen haben die Menschen schon von jeher ein lebendiges Wesen zugeschrieben. Sie existieren in dieser Welt zum Nutzen und zur Freude, mit und von ihnen lebt die Menschheit und ergötzt sich an ihnen.

Welche Kraft man den Kräutern zumas, vornehmlich den Heilkräutern, zeigt das Deckengemälde der Kirche St. Michael in Bamberg. Rund 600 Kräuter und Pflanzen sind dort in einem „Herbarium“ naturgetreu dargestellt.

Symbolkraft wohnt den Blumen inne. Wunderblumen gibt es, dazu Blumen der Tugend und der Reinheit.

Lassen Sie sich von den Gärten und Parks im Fichtelgebirge verzaubern!

Dendrologischer Garten in Bad Berneck

Dendrologischer Garten in Bad Berneck im Fichtelgebirge

Botanisches Kleinod in Oberfranken

Was ist denn ein Dendrologischer Garten? Diese Frage muss die Stadtführerin des oberfränkischen Städtchens Bad Berneck wohl häufiger beantworten. Im Unterschied zum gut bekannten Botanischen Garten, ist der Dendrologische Garten den Gehölzen gewidmet. Seltene Bäume und Sträucher stehen im Mittelpunkt der Parkanlage, die sich auf dem Gebiet eines mittelalterlichen Bergwerks ersteckt, in dem Alexander von Humbold einst Experimente zum Bergbau durchführte.

Vom Bergwerk zum Landschaftspark

Das exotische Paradies im heutigen Rotherspark Bad Bernecks verdankt die Namensgebung seinem Erschaffer Wilhelm Rother, der ihn in der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegte und in mühevoller Arbeit mit Bäumen aus aller Welt bepflanzte.

Verschiedene Arten fremdländischer Bäume sind dort zu bewundern, darunter beispielsweise Rot- und Zerreichen, Douglasien, Esskastanie, Pyramideneiche sowie orientalische Fichten. Das Besondere ist auch das hohe Alter der Bäume. Die meisten davon wurden bereits vor mehr als 150 Jahren gepflanzt. Rother hatte die Pflanzen von seinen ausgedehnten Weltreisen mitgebracht. Ein Granitobelisk in der Anlage erinnert heute an ihren Gründer. Ein Lehrpfad führt durch das am Hang liegende Gelände, auf dessen Schautafeln sich der Besucher über die botanischen Raritäten informieren kann.

Durch den Nachbau der historischen Hebeanlage und die Freilegung des Stolleneingangs erfährt man darüber hinaus Wissenswertes über das ehemalige Bergwerk "Beständiges Glück" und den Bergbau im Fichtelgebirge.

TIPP:
Weitere interessante Details zum Park und seiner Geschichte hören Sie im Rahmen einer Führung. Von Mai bis September werden jeden 3. Sonntag Nachmittag um 16:30 Uhr Führungen angeboten.

Treffpunkt ist am Eingang des Dendrologischen Gartens in der Maintalstraße, neben dem Haus der Diakonie. Je nach Jahreszeit widmet sie sich dabei unterschiedlichen Aspekten der Vegetation und der Geschichte. Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung möglich und findet bei jedem Wetter statt. Der Preis von 3,50 Euro kommt dem Erhalt des Dendrologischen Gartens zu Gute.

Kurpark mit Kolonnaden in Bad Berneck

Kurpark mit Kolonnaden in Bad Berneck im Fichtelgebirge

Treten Sie ein zum Lustwandeln, Musik lauschen, Wassertreten oder einfach nur zum Erholen. Wildromantisch und einzigartig zugleich, die munter fließende Ölschnitz schlängelt sich dahin.

Zur aktiven Erholung steht darüber hinaus ein Minigolfplatz zur Verfügung. Ein Kinderspielplatz sowie ein Tiergehege runden die vielfältige Angebotspalette des Kurparks ab.

Der Mittelalterliche Kräutergarten in Himmelkron

Mittelalterlicher Kräutergarten in Himmelkron

Der Mittelalterliche Kräutergarten am ehemaligen Zisterzienserinnen-Kloster Himmelkron lädt zu einem Besuch ein!

Die Anlage des mittelalterlichen Kräutergartens will die Besucher ermuntern, sich mit dem uralten Wissen der Heilwirkung aus dem Pflanzenreich zu befassen.
Im historischen Ambiente finden sich hier ca. 120 Pflanzen, die in der Heilkunde des Mittelalters eingesetzt wurden.

Ihre Heilkräfte werden teils heute noch bestätigt bzw. oft auch wieder neu entdeckt.

Der Kräutergarten beim ehemaligen Zisterzienserinnen-Kloster Himmelkron entstand nach einer Idee des Gartenbau- und Verschönerungsvereins Himmelkron.

Er wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Himmelkron und dem Kreisfachberater geplant und erstellt.
Die Diakonie Neuendettelsau (Himmelkroner Heime) stellte die Anbaufläche dafür zur Verfügung.
Die Anlage wurde finanziell gefördert von der Oberfrankenstiftung, der Kulmbacher Bank und der Sparkasse Kulmbach-Kronach.
Pflanzgut stellten u.a. die Botanischen Gärten der Universitäten Bayreuth und Greifswald, die Kräutergärten Burghaig und Langenstadt zur Verfügung.

Unteranger in Marktschorgast

Echter Erdbeerspinat, knolliges Mädesüß oder Meerträubel sind heute kaum mehr ein Begriff. Deshalb legte der Verkehrs- und Verschönerungsverein Marktschorgast einen Kräutergarten im Unteranger an, in dem eine Vielzahl nicht alltäglicher Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen gedeien.

Liebevoll beschriftete Schilder und eine geschwungene Sitzgruppe laden zum Entdecken und Verweilen ein. Ein kleiner leitender Kräutergarten-Führer kann im Rathaus erworben werden.

Der Stadtpark in Münchberg

Münchberger Stadtpark im Fichtelgebirge

Bereits kurz nach seiner Gründung am 15.3.1877 stellt der Verschönerungsverein Münchberg an den Stadtmagistrat das Gesuch, ein städtisches Wiesengrundstück gegenüber der Schießanlage zwecks Anlage eines Parks zu überlassen. Kurz danach berichtet das Münchberger Wochenblatt v. 21.4.1877: "... Das dem Schießanger gegenüberliegende Grundstück ist bereits zur Anlage umgeschaffen, mit Wegen für den Lustwandelnden durchzogen und dicht mit Bäume bepflanzt. Diese Anlage, mit dem durch die Hofer Straße getrennten Schießanger als ganzes gedacht, wird einst einen hübschen Stadtpark geben, namentlich zu anmuthigen Morgenpromenaden einladend."

Keine 20 Jahre später im März 1893 wird dem Verschönerungsverein das städtische Grundstück Plannr. 1552 zwecks Anlage eines Stadtparkes überlassen. So entstand die Luitpoldanlage, der erste Teil des heutigen Stadtparks.

1895: Neuerliches Gesuch des Verschönerungsvereins: Überlassung des ganzen verfügbaren Terrains beim neuen Schulhause zur Vergrößerung des Stadtparkes. Die Stadtoberen stimmten der Überlassung des sogenannten Postfelds zu und stifteten sogar Pflanzpfähle für die Bäume. 1896 erfolgte der Anschluß der Anlage an das städtische Wasserleitungsnetz.

1897 kam der sog. Gerichtsplatz als neue Erweiterung des Parks hinzu.

1904 wurde im Stadtpark ein künstlicher Berg angelegt - von den Münchbergern scherzhaft "Kleiner Waldstein" genannt. Heute ist er nicht mehr vorhanden, er fiel der Ausdehnung des Krankenhausgartens zum Opfer. Die Aktienfärberei stellte einst für diesen Berg einen Pavillon zur Verfügung. Dieser wanderte dann an die Ostseite des Parkes. Der Park war zunächst willkommener Tummelplatz für die Schüler der Parkschule, war aber auch Rendezvous-Platz, wie die örtliche Presse berichtete.

1909 und 1911 wurde er durch die Schenkung und den Ankauf von naheliegenden Grundstücken weiter vergrößert. 1911 kam ein Kinderspielplatz hinzu.

Erneute Veränderungen erfuhr der Park als in den 50er Jahren das Krankenhaus erweitert wurde. Es ist zu dieser Zeit jedoch gelungen, Stadtpark und Krankenhaus in ein harmonisches Ganzes zu integrieren. Auch der Bau des Altenheimes im Jahre 1967 fügt sich harmonisch in das Gesamtensemble des Parks ein.

Geopark Münchberg im Stadtpark

Der GeoPark Münchberg wurde am 15.08.2010 im Münchberger Stadtpark eröffnet und informiert die Besucher anhand zahlreicher Schautafeln über den Aufbau und die Gesteinsvorkommen der Münchberger Gneismasse und der umliegenden Gebirgszüge.

Anschaulich verdeutlicht werden die Erläuterungen durch zahlreiche Mustersteine.

Ausführliche Informationen zum GeoPark und den heimischen Gesteinen finden Sie hier.

Ökopark Hertelsleite in Schwarzenbach a.d. Saale

Eine ganz besondere Parkanlage findet man im Saaletal Richtung Fattigau.

Die Hertelsleite, ein Naherholungsgebiet der Schwarzenbacher mit einer über 100-jährigen Geschichte und einer besonderen Zukunft. Schon vor über 100 Jahren erkannten die Schwarzenbacher die landschaftlichen Reize der Hertelsleite und legten dort einen Park an.

Insektenhotel, Streuobstwiese, ein Naturerlebnispfad, der moderne Kinderspielplatz und der Saaleradweg, der durch den Park führt, laden zu einem Besuch ein.
   
Führungen und Kräuterwanderungen werden auf Anfrage angeboten.    

Adresse:
Spitalstraße 11 (gegenüber ist der Eingang zum Ökopark)
95126 Schwarzenbach a. d. Saale

Naturerlebnisgarten in Waldsassen

Naturerlebnisgarten in Waldsassen im Fichtelgebirge

Der Naturerlebnisgarten (eine Einrichtung der Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum der Abtei Waldsassen) soll spielerische Naturerlebnisse ermöglichen.
Die Natur und ihre Schönheit und nicht ihre Zerstörung stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Mit Hilfe verschiedener Naturerfahrungsspiele werden Erlebnisse hervorgerufen, die das Umweltbewusstsein der Beteiligten fördern sollen. Zahlreiche Kursangebote für Jung und Alt in den Bereichen Natur und Kreativität stehen das ganze Jahr über auf dem Programm.
Als Außenstelle der Landesgartenschau 2006 in den benachbarten Städten Marktredwitz und Cheb bietet der Garten eine Vielzahl neuer Attraktionen: eine Sonnenuhr, ein ausgeweiteter Kräutergarten uvm.

Der Naturerlebnisgarten ist von Mai bis 11.Oktober Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Ansprechpartner für den Naturerlebnisgarten ist:
Herr Michael Selinger
Tel.: 09632 920044

Weitere Informationen über den Naturerlebnisgarten finden Sie hier.
http://www.kubz.de

Katja Winkler

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Katja Winkler lebt nahe der A9 zwischen Frankenwald und Fichtelgebirge und ist daher prädestiniert, beide Gebiete zu betreuen.